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Mentorinnen-Programm für Migrantinnen 2024 abgeschlossen – Erfolgreiches Beispiel aus dem Landkreis Heidenheim

Das Mentorinnen-Programm für Migrantinnen, kurz MPM, der Kontaktstelle Frau und Beruf Baden-Württemberg begleitet Frauen mit Migrationshintergrund beim Einstieg in die Arbeitswelt, versteht sich als Unterstützungsangebot und setzt dabei auf Teamwork. Auch die Kontaktstelle im Landkreis Heidenheim blickt auf ein erfolgreiches Mentoring-Jahr zurück. Vor Kurzem fand der diesjährige regionale Abschluss des MPM für Ostwürttemberg statt. Neun Monate voller neuer Lernerfahrungen, Begegnungen und Veranstaltungen liegen hinter den sieben Migrantinnen (Mentees) und ihren Mentorinnen aus dem Landkreis. Erfolge gab es auch in diesem Jahr: Vier Mentees sind bereits in einer versicherungspflichtigen Tätigkeit.

Auch für Mentee Timea Nyiszalovszka war das MPM ein Glücksfall. Sie erfuhr in einem Sprachkurs vom Programm, das Karin Niederführ, Projektkoordinatorin der Kontaktstelle Frau und Beruf im Landkreis Heidenheim, vorstellte. Nyiszalovszka war zu diesem Zeitpunkt noch nicht lange in Deutschland und sofort angetan von diesem Unterstützungsangebot, für das sie sich bewarb. Nach einem Gespräch mit Karin Niederführ lernte sie kurze Zeit später ihre Mentorin kennen.

Karin Niederführ sieht das „Matching“, also das passende Verhältnis zwischen Mentee und Mentorin, als eine der wichtigsten Phasen im ganzen Programm. „Es gibt mehrere Faktoren nach denen ich ein Tandem zusammenstelle. In diesem Fall war es das Alter sowie dass beide ein Studium abgeschlossen haben“, erklärt sie. Mentorin Hannah Thim hat ein Masterstudium Logistik und arbeitet in der IT im agilen Coaching. Anfangs sei es für sie noch sehr ungewohnt gewesen, einen Rat zu geben. „Im Projektzeitraum habe ich mich immer an der Frage orientiert `Was möchte Timea?`“, sagt Thim. Niederführ ergänzt: „Wenn ich zu Beginn den Mentorinnen ihre Arbeit erkläre, verwende ich das Bild eines Tandemfahrrads. Vorne sitzt die Mentee und lenkt, und hinten die Mentorin, die regulierend und unterstützend wirkt – gerade wenn es anstrengend wird.“

Nyiszalovszka ist Diplom-Psychologin und wusste, dass sie sehr gut Deutsch sprechen muss, um in Deutschland in ihrem Beruf zu arbeiten. Dieses Ziel hat sie konsequent verfolgt und in kürzester Zeit ihren B2-Sprachkurs absolviert. Zusammen haben Nyiszalovszka und Thim intensiv an Bewerbungsunterlagen für den Einstieg in den ersten Job gearbeitet, wobei Nyiszalovszka viele Bewerbungen verschicken musste. Mittlerweile arbeitet sie im bfz in Aalen als Psychologin, testet Jugendliche, erstellt Gutachten und arbeitet in einem Team mit Psychologen und Sozialpädagogen zusammen. „Ich habe die beste Mentorin bekommen – wir als Tandem sind der Jackpot!“, sagt Timea Nyiszalovszka rückblickend.

„Die Möglichkeit an dem Programm teilzunehmen, kam zur richtigen Zeit und die Unterstützung von der Kontaktstelle Frau und Beruf war ein entscheidender Erfolgsfaktor“, fällt die Bilanz beider Frauen durchweg positiv aus. Karin Niederführ betont, dass es ohne die geleistete Arbeit aller Mentorinnen nicht solche Erfolge zu verzeichnen gebe.

Mehr Informationen zum Programm und zur Möglichkeit, sich selbst als Mentorin oder Mentee zu melden, erhalten Interessierte bei Projektkoordinatorin Karin Niederführ per E-Mail an  k.niederfuehr@landkreis-heidenheim.de oder unter Telefon 07321 321-2558. Zudem findet die Online-Veranstaltung „Mentorinnen Programm für Migrantinnen – kurz und knapp erklärt – für Mentees“ am 12. Dezember 2024 von 17.30 bis 18 Uhr und am 13. Dezember 2024 von 10 bis 10.30 Uhr statt. Interessierte können sich unter www.frau-beruf.info/veranstaltungen anmelden und erhalten zeitnah einen Link als Zugang.
 

3 Frauen lachen in die Kamera.
Katja Schafroth: (von links) Karin Niederführ, Projektkoordinatorin der Kontaktstelle Frau und Beruf Ostwürttemberg-Heidenheim, mit Timea Nyiszalovszka (Mentee) und Hannah Thim (Mentorin
Zahlreiche Frauen feiern Ihren Abschluss an einem Programm und lachen in die Kamera.
Isabel Sandel: Mentorinnen, Mentees und Programmverantwortliche beim regionalen Abschluss des Mentorinnen-Programms für Migrantinnen der Kontaktstelle Frau und Beruf Ostwürttemberg

228/2024

(Erstellt am 05. Dezember 2024)