Aktionstag gegen Belästigung in Bädern des Landkreises Heidenheim

Auch in diesem Jahr setzt sich der Arbeitskreis gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen, in dem unter anderem auch Mitarbeitende des Landratsamtes engagiert sind, sowie der Verein HinSehen dafür ein, dass die Bäder im Landkreis eine „glotz- und grapschfreie Zone“ bleiben sollen. Hierzu fand kürzlich ein gemeinsamer Aktionstag im Waldbad in Heidenheim, im Bergbad in Giengen und im Ramensteinbad in Nattheim statt. 

Die Mitglieder von Arbeitskreis und Verein waren vor Ort, um mit Plakaten, Flyern, Klebe-Tattoos und Gesprächen Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf das Thema aufmerksam zu machen und zu sensibilisieren. Außerdem zielte die Aktion darauf ab, Kinder und Jugendliche zu ermutigen, sexuelle Belästigungen und Übergriffe nicht für sich zu behalten, sondern sich zu wehren und sich Hilfe zu holen. Zu der Aktion gehörte auch eine Schulung des Bäderpersonals, die im Vorfeld von Judith Duller, einer Polizistin des Polizeipräsidiums Ulm, durchgeführt wurde.

Marion Trittler, Mitarbeiterin der Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt beim Landratsamt und Mitglied des Arbeitskreises, ist in diesem Jahr im Bergbad in Giengen vor Ort gewesen. Sie bewertet die Reaktionen der angesprochenen Personen als sehr positiv. Auch die wasserfesten Tattoos, die man sich gleich im Bad auf die Haut kleben konnte, fanden guten Anklang. „Prävention und Aufklärungsarbeit ist in diesem Bereich sehr wichtig. Damit Kinder und Jugendliche sich anvertrauen, brauchen sie Erwachsene, die ihnen zuhören, die den Mut haben nachzufragen und die bereit sind, den Kindern und Jugendlichen zu helfen und sie zu unterstützen“, so Trittler.

130/2024