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Aktionstag Glücksspielsucht 2023

Am 27. September 2023 wird mit dem „bundesweiten Aktionstag gegen Glücksspielsucht" wieder in allen 16 Bundesländern auf das hohe Suchtpotential von Glücksspielen aufmerksam gemacht. Auch in Baden-Württemberg richten die Suchtberatungsstellen und Kommunalen Suchtbeauftragten sowie Beauftragten für Suchtprävention in den Stadt- und Landkreisen den Fokus auf die Risiken des Glücksspiels und informieren über Beratungsmöglichkeiten vor Ort.

Die Auswirkungen von Glücksspielsucht können drastisch sein und finanzielle Probleme und Schulden, Lügen und Verheimlichungen, massive Probleme in der Partnerschaft, häufige Abwesenheiten des oder der Glücksspielsüchtigen, Vernachlässigung von gemeinsamen Familienaktivitäten und viele weitere Folgen mit sich bringen. Insbesondere der Vertrauensverlust und die emotionale Distanz der Betroffenen bringen den Zusammenhalt der Familie in Gefahr. Laut der Landesfachstelle Glückspielsucht NRW zeigen aktuelle Studien, dass über 2 % der Bevölkerung eine Glücksspielstörung aufweisen. Weitere 5,7 % der Menschen in Deutschland zeigen ein riskantes Glücksspielverhalten. Des Weiteren wird davon ausgegangen, dass bis zu 2,4 Millionen Kinder in Deutschland von den Folgen des Glücksspielens betroffen sind.

Kinder von Betroffenen stehen unter großen emotionalen und sozialen Belastungen. Sie leiden unter Stress, weil es beispielsweise häufig zu Streit zwischen den Eltern kommt oder Absprachen und Vereinbarungen nicht eingehalten werden. Hinzu können fehlende Liebe und Geborgenheit kommen. Manche glauben sogar, sie seien schuld an den Sorgen der Erwachsenen. Sie schämen sich und übernehmen Verantwortung – mehr als ihnen guttut. Dies kann zu Überforderung und Verunsicherung führen. Oft werden die Leistungen der betroffenen Kinder in der Schule schlechter. Ihr Risiko, später im Leben selbst glücksspielsüchtig zu werden, ist etwa 10-mal höher als bei Gleichaltrigen ohne glücksspielsüchtigen Elternteil. Häufig leiden sie noch als Erwachsene unter psychischen Problemen wie Angststörungen oder Depressionen.

Interessierte und Betroffene jeden Alters, genauso aber auch Angehörige von Betroffenen, finden im Landkreis Heidenheim mehrere Angebote zur Hilfe. Beispielsweise können sie sich an Jürgen Sendermann von der Suchtberatungsstelle des Diakonischen Werkes Heidenheim unter Tel.: 07321-4881350 oder per E-Mail an psb@diakonie-heidenheim.de oder Peter Barth, den Suchtbeauftragten des Landkreises Heidenheim, unter Tel.: 07321 321-2523 oder per Email unter p.barth@landkreis-heidenheim.de wenden.

161/2023

(Erstellt am 19. September 2023)