UNESCO-Welterbe
„Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb“ im Lone- und Achtal
Vor etwa 40.000 Jahren ereignete sich auf der Schwäbischen Alb ein gewaltiger Sprung in der kulturellen Entwicklung des Menschen. Der eiszeitliche Mensch begann, figürliche Darstellungen von Tieren und Menschen sowie die ersten Musikinstrumente zu erschaffen. Weltweit einzigartige Funde in Höhlen im Ach- und Lonetal zeugen heute vom Ursprung von Kunst und Musik auf der Schwäbischen Alb.
Die Höhlen der ältesten Eiszeitkunst auf der Schwäbischen Alb wurden Anfang 2016 von der Bundesrepublik Deutschland für die Aufnahme in die Welterbeliste nominiert. Am 9. Juli 2017 wurden sie auf der 41. UNESCO-Welterbe-Komiteesitzung in Krakau zum Welterbe der Menschheit erklärt. Zu den Fundstätten der Eiszeit gehören im Lonetal die Vogelherdhöhle (bei Niederstotzingen, Landkreis Heidenheim) sowie die Höhlen Hohlenstein und Bockstein (Alb-Donau-Kreis). Im Achtal (Alb-Donau-Kreis) gehören die Höhlen Hohle Fels, Geißenklösterle und Sirgenstein dazu.
Bislang sind in den Höhlen mehrere Flöten und über 50 figürliche Kunstobjekte gefunden worden, darunter auch das Mammut und das Wildpferd vom Vogelherd, die Venus vom Hohle Fels und der Löwenmensch aus dem Hohlenstein Stadel. Die Funde aus den Höhlen im Lone- und Achtal sind im Urgeschichtlichen Museum in Blaubeuren, im Ulmer Museum, im Museum der Universität Tübingen und im Landesmuseum Württemberg in Stuttgart ausgestellt. Der den Vogelherd umgebende Archäopark ist derzeit geschlossen.