Fasten fürs Klima
Tag 17 bis 28
Tag 17: Mach Schluss mit Plastik - Überdenke deinen Plastikkonsum
Plastik stellt auf vielerlei Weise ein Problem für uns Menschen und die Umwelt dar: Da es sehr langlebig ist sammelt es sich unaufhörlich in der Umwelt an, u. a. in den Weltmeeren. In Alltagsprodukten aus Plastik sind zahlreiche Schadstoffe versteckt, die sich während des Gebrauchs herauslösen können und dann in die Umwelt und den menschlichen Körper gelangen. Plastik kann zudem bereits während der Nutzung schädlich sein. Versuche daher auf Plastik zu verzichten. Hier ein paar Tipps: Verzichte auf Einweggeschirr und nutze z. B. wiederverwendbare Kaffeebecher, kaufe Kleidung aus Naturprodukten statt aus Kunstfasern, greife auf Naturkosmetik zurück das frei von Mikroplastik ist, geh mit einem Rucksack, Korb oder Stofftasche einkaufen und bevorzuge unverpackte Lebensmittel.
Tag 18: Ersetze Glüh- oder Halogenlampen in deinem Haushalt durch LED-Lampen
Die Beleuchtung macht 10 % des Stormverbrauchs eines Haushalts aus. Durch den Austausch von Glüh- und Halogenlampen mit LED-Leuchten lassen sich bis zu 80 % des Stromverbrauchs reduzieren. Schaue heute nach wo du noch alte Glühlampen installiert hast und ersetze diese durch LED Leuchten.
Tag 19: Finde heraus, in welchen Produkten in deinem Haushalt Palmöl enthalten ist und überlege dir pamöllfreie Alternativen
Palmöl ist in etwa jedem zweiten Produkt im Supermarkt enthalten, vor allem in Süßwaren, Butter, Babynahrung aber auch in Kosmetika, sowie in Reinigungs- und Waschmitteln. Außerdem fließt es vermischt mit fossilem Kraftstoff in Dieseltanks. Der Anbau von Ölpalmen geschieht derzeit auf Kosten der Umwelt und der Menschen, denn hierfür werden riesige Flächen an tropischen Regenwäldern abgeholzt und gebrandrodet, was CO2 freisetzt und Lebensräume für Menschen, Tiere und Pflanzen zerstört. Um die gleiche Menge Öl aus anderen Pflanzen wie z. B. Raps oder Sonnenblumen zu erzeugen, würden allerdings deutlich größere Flächen benötigt. Daher wäre es keine gute Alternative, Palmöl einfach durch andere Pflanzenöle zu ersetzen. Stattdessen ist es wichtig, den Verbrauch insgesamt zu senken und wenn möglich auf Produkte mit Palmöl zu verzichten. Ein weiterer Schritt wäre auch, auf zertifiziertes Palmöl zu achten.
Tag 20: Mach dir Gedanken, welches Obst und Gemüse aktuell Saison hat und passe deine Ernährung entsprechend an
Eine saisonale Ernährung hat mehrere Vorteile: Frisches Obst und Gemüse schmeckt besser, ist qualitativ hochwertiger und ist aufgrund seiner aktuellen Verfügbarkeit auch preisgünstiger. Zudem schützt eine saisonale Ernährung das Klima, da meist lange Transportwege wegfallen und Energiekosten niedriger sind. Die Orientierung nach der Saison sorgt außerdem für Abwechslung in der Ernährung. Ein Saisonkalender zeigt dir auf einen Blick, wann welches Obst und Gemüse Saison hat. Hol dir z. B. den kostenlosen Kalender des Bundeszentrum für Ernährung oder nutze die App des BZfE.
Tag 21: Plane einen Kurzurlaub in der Region
Einen Kurzurlaub in der Region zu machen ist mal was völlig anderes. Es spart CO2 ein und ist stressfrei, da die Anreise nur von kurzer Dauer ist. Dabei lernst du deine Heimat von einer neuen Seite kennen. Wie wäre es daher mit einem Abstecher auf dem Albschäferweg im Brenz- und Lonetal? Die Tour ist insgesamt 29 km lang und startet/ endet in Giengen an der Brenz. Die erste Etappe ist geprägt durch die Brenzauen, das Hürbetal und herrliche Wälder und Heidelandschaften. Über den Bruckersberg, vorbei an der Ruine Güssenburg, kommt man zur Brenzrenaturierung in Hermaringen. Hier lässt es sich gut Verweilen. Weiter geht es Richtung Sontheim. Am Panoramastein hat man einen herrlichen Ausblick. Vorbei an Niederstotzingen wird das Etappenziel Stetten erreicht. Von Stetten geht es durch den Stettbergwald ins Lonetal und hinauf zur Ruine Kaltenburg. Unterhalb liegt die Charlottenhöhle, deren Besuch man auf alle Fälle einplanen sollte. Sie ist mit 587 Metern die längste begehbare Schauhöhle Süddeutschlands. Über Hürben führt dich der Weg zurück nach Giengen. Weitere Informationen unter www.albschaeferweg.de.
Tag 22: Reparieren und Flicken statt wegwerfen und neu beschaffen
Die Reparatur von Dingen verlängert deren Lebenszyklus und schont die Umwelt, weil durch die ausbleibende Neuanschaffung weniger Energie und weniger Ressourcen verbraucht werden. Zusätzlich wird das Müllaufkommen reduziert und ein Beitrag gegen die Wegwerfgesellschaft geleistet. Du hast zu Hause auch Dinge, die du schon länger nicht mehr benützt, da diese beschädigt sind? Such dir ein Teil aus und versuche es zu reparieren bzw. zu flicken, damit du es wiederverwenden kannst. Sollte dir das nötige Know-How zum Reparieren fehlen, kannst du z. B. auch in ein Repair-Café gehen. Die AWO hat hier ein entsprechendes Angebot in Heidenheim.
Tag 23: Überprüfe deinen Stromanbieter und wechsle gegebenenfalls zu Ökostrom
Mit Ökostrom kannst du deine persönliche Klimabilanz verbessern und einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten. Je nachdem wie viele Personen in deinem Haushalt leben kann die Einsparung zwischen einer und zwei Tonnen CO2 betragen. Der Umstieg auf Ökostrom ist ein Statement für die Energiewende und für den Klimaschutz. Denn Ökostrom trägt nicht zur Umweltzerstörung bei und sobald die Anlagen erst einmal stehen wird Ökostrom beinahe klimaneutral produziert. Aber Achtung: Ökostrom ist nicht gleich Ökostrom, auch hier gibt es Unterschiede. Entsprechende Label wie z.B. Grüner Strom oder ok-power helfen dir bei der Auswahl.
Tag 24: Überdenke deinen Arbeitsweg
Überlege dir, wie du deinen Arbeitsweg alternativ und nachhaltig gestalten kannst. Hast du Challenge 4 und 5 umgesetzt und PENDLA getestet? Du kannst natürlich auch ohne PENDLA eine Fahrgemeinschaft vereinbaren, zum Beispiel mit Kolleginnen und Kollegen. Oder fährt in deiner Nähe ein passender Bus, kannst zu ggf. deine Arbeitszeiten an den öffentlichen Nahverkehr anpassen? Unter www.hvg-bus.de findest du die aktuellen Verbindungen im Landkreis. Vielleicht ist dein Arbeitsweg aber auch nicht allzu lang und zu kannst diesen mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurücklegen. Damit tust du nicht nur der Umwelt etwas Gutes, sondern auch deiner Gesundheit
Tag 25: Mach dir Gedanken über deine Mülltrennung. Vielleicht kannst du etwas verbessern
Jede durch Abfalltrennung und Recycling vermiedene Tonne Primärrohstoff vermindert den Rohstoffverbrauch und die Treibhausgasemissionen. Viele Verpackungen landen in Deutschland im Restmüll statt im gelben Sack oder der gelben Tonne – und so zumeist in der Müllverbrennungsanlage statt im Recycling. Das belastet Ressourcen und Klima. Eine gute Mülltrennung ist der erste Schritt zu einem hochwertigen Recycling. Statt mit dem Restmüll verbrannt zu werden, können beim Recycling wertvolle Ressourcen aus den Verpackungen zurückgewonnen werden. Diese Ressourcen können dann für neue Verpackungen oder andere Produkte eingesetzt werden und weniger Ressourcen müssen neu gewonnen werden. Auf der Seite des Kreisabfallwirtschaftsbetrieb Heidenheim kannst du dich über die richtige Mülltrennung informieren
Tag 26: Lagere Lebensmittel richtig und verlängere somit die Haltbarkeit
Weltweit wird mehr als ausreichend Nahrung für jeden Menschen erzeugt. Allerdings geht viel davon verloren, u. a. durch Transport- und Lagerverluste. Allein in Deutschland werden jährlich pro Person etwa 80 Kilogramm Lebensmittel weggeworfen, darin sind allerdings auch Unvermeidbares wie z. B. Nuss- und Obstschalen, Kaffeesatz und Verdorbenes enthalten. Die richtige Lebensmittellagerung reduziert die Wegwerfquote und verlängert die Haltbarkeit von Lebensmittel. Das Bundeszentrum für Ernährung informiert auf seiner Homepage, wie Lebensmittel richtig gelagert werden.
Tag 27: Plane einen Tagesausflug mit dem ÖPNV
Plane z. B. eine Ausflug mit der Brenzbahn nach Königsbronn.
Mitten im Ort, gleich neben der beeindruckenden Rokokofassade des heutigen Rathauses, findet man den herrlichen Brenztopf, eine Karstquelle, aus der das Wasser der Alb mit 1.600 l/s heraustritt. Verschiedene Museen laden zum Erkunden ein. Auf der Brenzquellrunde können Sie einen Spaziergang zum Itzelberger See machen. Familien können die Brenzquellrunde auch als Quiztour machen. Nähere Informationen findest du unter www.heidenheimer-brenzregion.de.
Tag 28: Nimm heute um 20:30 Uhr an der Earth Hour teil und mache eine Stunde lang das Licht aus
Heute geht es darum, ein Zeichen für entschlosseneren Klimaschutz zu setzen! Am heutigen Samstag, den 25.03.2023 schalten Menschen rund um den Globus für eine Stunde das Licht aus. Nimm auch du an der diesjährigen Earth Hour mit dem Motto "Gemeinsam für mehr Klimaschutz" teil und schalte um 20:30 Uhr für eine Stunde lang das Licht aus.